So löst Du Deine Schreibblockade in Luft auf!
Schreiben ist harte Arbeit. Unser Denkapparat läuft auf Hochtouren. Viele kleine Arbeiter flitzen umher und kommen sich ab und an mal in die Quere.
Da gibt es dieses Materiallager, erstmal musst Du es befüllen und dann auch noch die richtigen Fetzen wieder finden. Beim Schreiben geht das analytische Denken und die Intuition Hand in Hand. Du entscheidest rational und gleichzeitig emotional. Alleine schon die Entscheidung, was in unserem Bewusstsein landet und was nicht, wird von unseren Gefühlen gesteuert.
Die zwei Hälften unseres Gehirnes verhalten sich wie zwei Charaktere: Der Träumer und der Kritiker. Wenn die beiden sich nicht einig sind und der Kritiker wieder alles abschmettert, was sich der Träumer so ausdenkt, dann kommt die Textwerkstatt zum Stillstand. Der Träumer ist bockig, sitzt in der Ecke und schmollt. Es müssen eben beide zum Zug kommen. Dann flutschen die Worte nur so vom Fließband.
Es gilt also gute Bedingungen für die Textproduktion zu schaffen!
Oft ist es auch so, dass heimliche Mitschreiber uns am schreiben hindern.
Wenn noch nie jemand Deine Texte kritisiert hat, dann ist das fantastisch. Entweder bist Du genial, oder was Du schreibst, hat noch niemand gelesen.
Doch bei den meisten ist das allerdings anders. Vielen Schreibern sitzt ein Chefredakteur im Nacken, oder die Kollegen haben Deinen Text in der Luft zerfetzt. Manch einer hat seine Texte Freunden oder der Familie gezeigt und diese waren nicht so begeistert.
Das sind die heimlichen Mitschreiber!
Versteh mich nicht falsch, kostruktive Kritik ist wichtig. Doch von Deinen heimlichen Mitschreibern musst Du Dich lösen. Das funktioniert am Besten, in dem Du sie direkt ansprichst. So löst sich das Problem meist. Die zweite Möglichkeit wäre: Du arbeitest an Deinem Selbstwertgefühl. Denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das Schreiben lernst Du eben nur durch schreiben.
Ja, so geht es mir oft.
Du sitzt vor dem Bildschirm und die Worte wollen einfach nicht fließen. Doch woran liegt das eigentlich? Wie entsteht so eine Schreibblockade? Viel wichtiger noch: Wie wirst Du sie los?
Du kannst Schreiben! Organisiere Dich! Schick Deine Schreibblockade in die Wüste!
- Achte darauf, dass du in einer komfortablen und inspirierenden Umgebung schreibst.
- Schreibe im full screen-Modus. (Am Bildschirm können einen viel zu viele Dinge ablenken.)
- Vergiss deshalb auch nicht, dass Telefon und die Benachrichtigungen auszustellen.
Du kannst nicht schreiben? Schön, Du schreibst jetzt trotzdem!
- Schreibe, egal was!
- Schreibe nicht Linear.
- Schreibe über das Schreiben.
- Erforsche Deine Charaktere völlig zusammenhangslos.
- Zwinge Dich selbst mindestens einen Satz zu schreiben.
- Trickse Deinen Geist aus und setzt etwas Blindtext an den Anfang.
Setzt Dir mit einer Stoppuhr ein Zeitfenster, vorher hörst Du nicht auf zu schreiben.
Ja der Zeitdruck spielt eine große Rolle, manch einer macht ohne Deadline keinen Finger krumm. Wenn Du schreibst, weil Du motiviert bist, dann ist das super, aber so manch einer braucht ordentlich Druck um in Schwung zu kommen.
Jedoch solltest Du nicht in Panik geraten. Es gibt wieder zwei Charaktere, die sich gut verstehen müssen. Da haben wir den Hektiker und den Lustlosen. Sieh zu, dass beide gut drauf sind. Den Lustlosen ziehen wir mit einem starken Espresso vom Hocker und der Hektiker wird mit Süßigkeiten ruhig gestellt.
So langsam geht es voran! Was kannst Du noch tun?
- Schalte Musik ein und schreibe im selben Rhythmus.
- Schalte den Computer aus und schreibe mit dem Stift.
- Wechsel den Ort. Schreibe auf dem Sofa oder im Badezimmer.
- Nur für Erwachsene: Schnapp Dir einen Drink und schreibe.
- Setze Dir ein Ziel (Anzahl der Wörter) und belohne Dich mit Süßigkeiten oder was Dein Herz begehrt.
- Suche Dir jemanden und fordere Ihn zum Schreibwettbewerb heraus.
Du kannst nicht schreiben? Tue etwas anders, was aber mit Deinem Thema zu tun hat.
- Erstelle eine Playlist für Deinen Charakter, oder erstelle ein Pinterest-Board.
- Überarbeite die Version, die Du gestern geschrieben hast.
- Rede mit Freunden über Deine Geschichte.
- Spiele mit Lego oder Knete und forme Deine Figuren.
Es klappt immer noch nicht? Mach eine Pause!
- Schnapp Dir einen Kaffee.
- Geh Laufen oder Spazieren.
- Geh Duschen.
- Back nen Kuchen.
- Hau Dich auf´s Ohr.
- Meditiere.
Stillstand? Suche nach der Ursache für die Schreibblockade! Die Selbstanalyse.
- Ist es eine Wissenslücke? Dann recherchiere!
- Ist Dein Selbstwertgefühl im Keller und Du fühlst Dich nicht mehr Kompetent genug? Dann rede mit Freunden, oder Kollegen. Oder schreibe ein paar extrem übertriebene Sätze. Denn auf die Kacke hauen, löst oft die Spannung.
Dir fehlt die Kreativität?
Wo ist der Träumer, wenn man ihn braucht? Er liegt in der Ecke und pennt.
Wir brauchen Ideen und zwar reichlich. Diese müssen erstmal generiert werden. Hier gilt Quantität vor Qualität. Der Kritiker wird erstmal in die Ecke gestellt. Wenn du genug Ideen zu Papier gebracht hast, dann kann er vielleicht mal einen Blick darauf werfen, aber erstmal hat der nix zu melden.
Ideen erzeugen kannst Du mit der Hilfe von Kreativitätstechniken. Wie dies funktioniert, zeigt Dir unser eBook – 10 Kreativitätstechniken. Oder Du wirfst einen Blick auf die Plattform Kopfkost. Letztes Jahr haben wir angefangen, diese Plattform zu entwickeln. Denn wir wollten eine Waffe, die den Kritiker an die Wand stellt.
Es handelt sich um eine Sammlung von Kreativitätstechniken und Impulsen. Diese werden aber nicht trocken erklärt, sondern Du wirst sofort aufgefordert zu Handeln.
Woche für Woche werden weitere Kreativitätstechniken und Impulse eingepflegt.
Deine Meinung ist uns wichtig! Solltest Du Kopfkost mal ausprobieren, würden wir uns sehr über Dein Feedback freuen.
Du kommst immer noch nicht in die Gänge? Vielleicht helfen ein paar Zitate:
Autoren sollten stehend an einem Pult schreiben. Dann würden ihnen ganz von selbst kurze Sätze einfallen. (Ernest Hemingway)
Ich schreibe ein Buch. Ich habe die Seitenzahlen geschafft. (Steven Wright)
Wenn einem Autor der Atem ausgeht, werden die Sätze nicht kürzer, sondern länger. (John Steinbeck)
Der Autor muss glauben, dass das, was er gerade tut, das Wichtigste auf der ganzen Welt sei. Und er muss an dieser Illusion festhalten, sogar dann, wenn er weiß, dass es nicht wahr ist. (John Steinbeck)
Fange an zu schreiben, komme, was da wolle. Das Wasser fließt nicht, so lange man nicht den Wasserhahn aufdreht. (Louis L’Amour)
Ich hasse es zu schreiben, aber ich liebe es, geschrieben zu haben.(Dorothy Parker)
Schreiben ist leicht. Man muß nur die falschen Wörter weglassen.(Mark Twain)
Schreibblockade gelöst?
Ja? Nein? Wie läuft das bei Dir so?
#feedbackfetzt
Lesenswert und lustig. Die Verkörperung der beiden Hirnhälften ist Euch super gelungen. I Like!